Senioren-Union Alfter besucht eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Bonn
Senioren-Union Alfter besucht eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Bonn
Wie entsteht das „Wir“ in einer Gesellschaft? Gelingt dies nur über die Abgrenzung zu „den Anderen“? Ist es möglich, in unserer Gesellschaft zu einem gemeinsamen und umfassenden „Wir“ zu gelangen?
Die Ausstellung Wer wir sind stellt kritische Fragen an Deutschland als Einwanderungsland. Ein Begriff, gegen den sich die Politik lange gewehrt hat und der inzwischen selbstverständlich sein sollte. Migration ist heute kein Sonderfall – sie ist häufig der Normalzustand zu jeder Zeit und überall auf der Welt. Erfahrungen von Rassismus und Diskriminierung sind heute jedoch Alltag für Menschen, denen die Zugehörigkeit zum „Wir“ abgesprochen wird. Ihre Wege sind gekennzeichnet von Widerständen, aber auch von Erfolgen.
Antworten auf solche Fragen und viele weitere Informationen bekamen 9 Damen und Herren der Senioren Union Alfter unter der Leitung ihrer Vorsitzenden Frau Brigitte Schächter bei einer Führung durch die Ausstellung „Wer wir sind – Fragen an ein Einwanderungsland“ in der Bundeskunsthalle in Bonn.
Die Ausstellung schaut auf die Strukturen unserer Gesellschaft. Sie beginnt vor etwa 70 Jahren mit dem Thema „Gastarbeiter“ (zuerst aus Griechenland, Italien, Portugal und Spanien) und sucht Antworten auf Fragen zu vielen Problemen und Schwierigkeiten der Migration und auch der Integration bis in die Gegenwart. Am Ende der Ausstellung wird das Thema „Deutsche Kolonien in Afrika“ und der Umgang mit den dort lebenden Menschen aufgegriffen.
Wer sind wir schaut auf die Strukturen unserer Gesellschaft. Wer darf mitreden und mitbestimmen? Wem wird der Zugang zu Räumen und Ressourcen verwehrt oder ermöglicht? Wer spricht in Politik und Medien – und wer wird besprochen? Wer wir sind wirft einen Blick auf die Errungenschaften wie auch auf die Hürden im Ringen um ein gleichberechtigtes Miteinander.
Zum Abschluss der sehr informativen Ausstellungsführung dankte Frau Schächter Frau Jana Brass für die erhaltenen zum Nachdenken anregenden Informationen.