Ratssitzung vom 25. Juni 2024

Verkleinerung des Rates der Gemeinde Alfter abgelehnt

Im Rahmen der Konsolidierung des Haushaltes der Gemeinde Alfter sollte auch betrachtet werden, den Rat zu verkleinern. Entsprechend lautete auch die Vorlage der Gemeindeverwaltung, wie sie vom Bürgermeister unterschrieben den Ratsmitgliedern präsentiert wurde. Schon seit 1999 wurden die vorgeschriebenen Wahlbezirke in Alfter von 19 auf 16 reduziert. Nach den Vorgaben des Kommunalwahlgesetzes NRW wäre eine weitere Reduzierung auf minimal 14 Wahlbezirke und damit um weitere 4 Ratsmitglieder möglich. Die entsprechenden Entschädigungen für die ehrenamtlichen Mitglieder des Rates könnten damit wegfallen. Auch wenn es auf den Gesamthaushalt bezogen nur eine kleine Einsparung darstellt, so hätte es doch einen weiteren Beitrag zur Konsolidierung bedeutet, und das aus den eigenen Reihen heraus. Bedauerlicherweise sprachen sich nur CDU und FDP für den Vorschlag aus, die anderen Fraktionen lehnten dies strikt ab. Damit bleibt es zum Bedauern der CDU-Fraktion bei der jetzigen Größe des Rates.

Gewerbegebiet Alfter Nord

Auf Vorschlag des Gemeindeentwicklungsausschusses beschloss der Rat in seiner heutigen Sitzung abschließend die planerischen Grundlagen für das Gewerbegebiet Alfter Nord. Dies beinhaltete die Anpassung des Anteiles des Flächennutzungsplanes für das Gewerbegebiet ebenso wie den zugehörigen Bebauungsplan und die Gestaltungssatzung für das Areal.

Auch die Benennung der neuen Straßen – stets ein Punkt intensiver Diskussion – konnte auf einen neuen Vorschlag der Verwaltung hin beschlossen werden. Der Auftrag aus dem Ausschuss heraus lautete, Vorschläge möglichst mit Personen mit örtlichem oder regionalem Bezug zu identifizieren.

Die Hauptachse erhält damit die Bezeichnung „Grete-Offermann-Ring“. Als Alfterer Ortsvorsteherin bracht sie von 1984 bis 2001 politischen Gestaltungswillen und viel Kreativität für ihren Ortsteil ein. Als ehemalige Gewerbetreibende hat sie ebenfalls einen direkten Bezug zum neuen Gebiet. Die Verstorbene war langjähriges CDU-Mitglied und Mitgründerin der CDU-Frauenunion in Alfter. Außerdem wirkte sie neben vielen anderen Aktivitäten maßgeblich bei der Gründung des Pfarrheims samt Bücherei mit wie auch der Errichtung des Kriegerdenkmals, dem Bau des katholischen Kindergartens, der Wiederherrichtung der Judas-Thaddäus-Kapelle und der Wiederbelebung des Maibaumaufstellens.

Der Weg von der Bahnunterführung kommend erhält nun die Bezeichnung „Willy-Patt-Straße“, benannt nach dem passionierten Alfterer Heimatforscher. Er befasste sich mit der Dokumentation von Natur, Kultur und der Ortsgeschichte. Sein Werk bietet eine wichtige Grundlage der Exponate der Dauerausstellung des „Hauses der Alfterer Geschichte“.

Damit wurden insgesamt die Grundlagen geschaffen, dass das Gebiet zügig erschlossen und vermarktet werden kann. Nach Angaben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Alfter besteht hohes Interesse an den Gewerbegrundstücken, die sich alle in der Nähe der Autobahn und nach Bonn wie nach Bornheim hin befinden.