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Arbeitskreis Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“ im Förderverein Haus der Alfterer Geschichte e. V.

Schaffung eines Erinnerungsortes für die Opfer der „Ausländerkinder-Pflegestätte“ in Alfter
Der Arbeitskreis Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“ im Förderverein Haus der Alfter Geschichte e. V. startet eine Crowdfunding-Kampagne für die Schaffung eines Erinnerungsortes an die Opfer von NS-Zwangsarbeit. Für einen Gedenkstein mit den Namen der verstorbenen Kinder der Alfterer „Ausländerkinder-Pflegestätte“ werden ab sofort 5.000 Euro auf der Crowdfunding-Plattform der VR-Bank Bonn Rhein-Sieg „Viele schaffen mehr“ gesammelt.

Gedenken an die Opfer in der Gemeinde Alfter

Bis 2021 war das Schicksal der Opfer der sogenannten „Ausländerkinder-Pflegestätte“, die während der NS-Zeit in einer Baracke in Alfter-Ort untergebracht waren, in der Öffentlichkeit nicht präsent. Zwangsarbeiterinnen, die in landwirtschaftlichen Betrieben des Landkreises und der Stadt Bonn eingesetzt waren, mussten hier ihre Neugeborenen abgeben. Durch die Recherche des ehemaligen Gemeindearchivars Jens Löffler konnten die Namen der verstorbenen Säuglinge und Kleinkinder teilweise zusammengetragen werden. Sie starben an der gewollten mangelnden Ernährung, Verwahrlosung und fehlenden Hygiene. Der Arbeitskreis Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“ im Förderverein Haus der Alfterer Geschichte e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen bleibenden Erinnerungsort für die Opfer der „Ausländerkinder-Pflegestätte“ in der Gemeinde Alfter zu schaffen. Dafür soll ein Gedenkstein am Rathaus der Gemeinde Alfter errichtet werden.

Start der Crowdfunding-Kampagne für einen Gedenkstein

Jeder der das Projekt unterstützen möchte, kann ab sofort auf der Crowdfunding-Plattform www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/erinnerungsort-zwangsarbeit spenden. Die Mindestsumme von 5.000 Euro muss innerhalb von 90 Tagen erzielt werden, nur dann kann der Gedenkstein realisiert werden. Die VR-Bank Bonn Rhein-Sieg unterstützt das Projekt durch zusätzliche Spendengelder: Jedes Funding ab 10 Euro pro Unterstützer bezuschusst sie mit weiteren 10 Euro. Daher gilt: Je mehr Menschen das Projekt unterstützen, desto schneller ist die erforderliche Mindestsumme erreicht.

Statement Thomas Klaus, Vorsitzender des Arbeitskreises Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“:
„Mit dem Gedenkstein wird die Erinnerung an die deutschen Verbrechen und deren Aufarbeitung während der NS-Zeit fortgesetzt. Es ist schmerzlich, zu erfahren, dass solche schrecklichen Taten auch vor unserer Haustür passiert sind. Die in der Alfterer „Ausländerkinder-Pflegestätte“ getöteten Babys und Kleinkinder lebten bis zu ihrem frühen Tod unter miserabelsten Bedingungen. Sie sollen nicht vergessen werden. Jede Spende hält die Erinnerung wach.“

Statement Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher: „Für das geschehene Unrecht kann es keine Wiedergutmachung geben. Es ist aber unsere Pflicht, der Opfer zu gedenken und aus der Geschichte zu lernen. Die geplante Errichtung eines Gedenksteins, ist Teil eines Prozesses, der sich nicht nur mit der weiteren Aufbereitung des Themenkomplexes Zwangsarbeit beschäftigt.

Er soll auch den Dialog über und die Auseinandersetzung mit den Geschehnissen im Nationalsozialismus und mit den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung befördern. Denn, wer Lokalgeschichte untersucht und ins Gespräch bringt, macht sich nicht nur mit seiner unmittelbaren Lebensumwelt vertraut, sondern schult auch den Blick für politische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge. Wir hoffen, dass die Beschäftigung mit diesem Thema zu einer Sensibilisierung gegenüber Rassismus, Diskriminierung, Entrechtung und Versklavung beiträgt.“

Weitere Informationen zur Arbeit des Arbeitskreises Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“ gibt es auch unter www.zwangsarbeit-in-alfter.de

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Kontakt:

Daniel Faßbender
d.fassbender@me.com