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Nach der Europawahl geht es um konsequente Erneuerung

Die Begeisterung für Erneuerung hat Professor Klaus Töpfer vorgelebt.

Wer Professor Klaus Töpfer begegnete, wird seine Freude daran in Erinnerung behalten, etwas neu zu machen. „Wir können uns die Wegwerfgesellschaft für unseren Wohlstand nicht mehr leisten.“ Der zweite Bundesumweltminister der Bundesrepublik (1987 – 1994), nach Walter Wallmann, hat Umweltbewusstsein und Innovation vorangebracht wie wenige sonst. Am 8. Juni 2024 ist Klaus Töpfer verstorben.

In Erinnerung bleiben Bilder aus dem Jahr 1988, als Klaus Töpfer von einem Polizeiboot aus in den Rhein gesprungen ist. Dessen Sanierung schritt nach den Schrecken von Chemieunfällen und Fischsterben voran. Die umweltpolitische Umkehr kam aus der CDU. Die Gründung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in der Amtszeit Helmut Kohls, der Katalysator, das bleifreie Benzin, der Stopp von Verklappung, also der Abfallentsorgung in Gewässern: Sie folgten der Logik und der Kraft christlich-demokratischer Politik. Ihre Begeisterungsfähigkeit und der Fleiß dafür sind mit Klaus Töpfer ganz besonders verbunden.

„Ich spreche statt von Umwelt lieber von Schöpfung“, hat Klaus Töpfer in einem Interview bekannt. Umweltschutz ist von Beginn an auf „Heimat, Identität, Glauben“ und auf weltweite Verantwortung bezogen: Nämlich welche Perspektiven wir Mitmenschen „anderswo auf dem Globus und künftigen Generationen lassen“.

Welche Perspektiven erarbeiten wir? Zu den Ergebnissen der Europawahl, die bei uns in der Bundesrepublik am 9. Juni 2024 stattgefunden hat, gehört das unheilvolle Erstarken politischer Kräfte mit nachweislich rechtsextremistischer Gesinnung ihrer Repräsentanten. Zutage liegen differenzierte Voten in allen Altersgruppen, zwischen Frauen und Männern, zwischen benachbarten Orten, zwischen West und Ost. Aus der Gruppe jüngerer Wählerinnen und Wähler, zwischen 16 und 24 Jahren, kommt der CDU/CSU bundesweit ein Stimmenplus von etwa 5 Prozent zugute, im Verhältnis zu der Europawahl 2019. Demgegenüber steht hier aber ein Plus von 11 Prozent für die rechtsradikale Partei.

Auch in Alfter: So sehr wir uns über größere Stimmanteile für die CDU freuen dürfen – und nach einem starken Wahlkampf Grund zur bescheidenen Freude und zu großer Dankbarkeit haben –, so wenig lassen sich die Erschütterungen durch den Aufwind extremistischer Kräfte kleinreden. Überall in der Gemeinschaft ist die Wirklichkeit ganz anders als vor fünf Jahren noch: Mit dramatischen Gegensätzen, mit aggressiver Unversöhnlichkeit, mit dem offenen Willen, andere herabzuwürdigen.

Die rechtsradikale Partei verzeichnet im Vergleich mit 2019 auch in Alfter ein Plus von fast drei Prozent, bei unterschiedlichen Anteilen in unseren einzelnen Orten. Mehr als 27 Prozent der abgegebenen Stimmen gehen an „Sonstige Parteien“, mehr als 4 Prozent an das sog. „Bündnis Sahra Wagenknecht“, das sozialistische und nationale Parolen zusammenreimt.

Politik, die keinen Sinn vermittelt, treibt auseinander und verursacht Angst.

Die „Angst“ ist ein hervorstechender Befund in den Wahlanalysen: Überforderung, Verlustgefühl, die Wahrnehmung, dass die freiheitliche Ordnung gegen ihre Gegner und Feinde nicht ausreichend verteidigt wird. Bundespolitik, die im ideologischen Gegensatz blockiert ist und die sich im Kern auf Wirtschaft und Umverteilung reduziert, führt zu Ablehnung. Sie treibt in die Defensive. 

Schauen wir auf die eigenen Programme: Auf Begriffe wie „Leistung“, „Lohn“, und „Ordnungspolitik“. Und ebenso: „Geborgenheit“ und „Demut“. Das alles zeichnet die Politik der CDU seit jeher aus, ist entscheidend für gute Heimat: Fair, chancenhaft, solidarisch. Heimat ist Ort und Gefühl. In ihr entscheidet sich vor allem, ob wir mit Angst in die Zukunft blicken – oder mit frischem Mut.

Klaus Töpfer hat (unter Berufung auf den Philosophen Karl Popper) unterstrichen, dass das menschliche „Handeln immer wieder der Kritik unterzogen wird, fehlerfreundlich ist und sich immer korrigieren lässt. Die technischen Lösungen müssen kleinteilig und reparaturfähig sein. Und außerdem globalisierungsfähig“.

Dieses Denken, Handeln und Reparieren fängt bei uns vor Ort an.  Wandel und neue Sicherheit liegen zuerst in unseren Händen.

Die CDU in Alfter, in allen unseren schönen Ortschaften, hat viele Mitmenschen im Wahlkampf vor der Europawahl sehr gut erreicht, mit guten Argumenten, mit großer Offenheit. Nehmen wir diesen Schwung und die neuen Begegnungen in die Zukunft mit. 

Im Dialog nicht zuletzt mit den jüngeren Generationen: Die das Dasein der radikalen Parteien und ihrer Hetze als gesellschaftlichen Bestand erleben müssen. Lassen wir nicht zu, wie es der französische Staatspräsident Emmanuel Macron in Dresden gesagt hat, dass negative Emotionen oft als „viel mehr wert“ gelten – im Vergleich mit positiven Emotionen und mit dem Argument, Sondern beschleunigen wir selbst den Wandel, arbeiten wir zusammen und schenken einander neue Sicherheit.

Seit diesem Juni 2024 vertritt in unserer Gemeinde der Jugendbeirat die Interessen von 5.500 Kindern und Jugendlichen. Dahinter stehen lebendige Initiative, Optimismus und der Wille, gemeinsam zu erneuern. Max Mälchers ist der erste Vorsitzende. Es liegt an uns allen, in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendbeirat neuen gemeinsamen Gewinn zu schaffen. Eine erste Bedingung ist, einander aufmerksam zuzuhören. Zu den Erfolgen gehört im Miteinander, dass Abschottung und Resignation überwunden werden.

Kontakt:

Christopher Ehlert
ehlert@cdu-alfter.de

Oliver Krauß MdL
oliver.krauss@landtag.nrw.de