Senioren Union Alfter besucht den Alten Friedhof in Bonn

Bei leichtem Regen traf sich die Senioren Union Alfter (Vorsitzende Frau Brigitte Schächter) mit 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Alten Friedhof in Bonn. Dort erwartete sie ein mit der Historie gut vertrautes Mitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs in Bonn e. V. Er führte die Gruppe über den Friedhof und gab dabei umfassende Erklärungen zur Bonner Begräbniskultur – insbesondere des 19. Jahrhunderts sowie zu besonderen Grabdenkmälern. Zudem wurde die alte romanische Friedhofskapelle besucht. Sie stand ursprünglich bei der Kommende des Deutschen Ordens in Ramersdorf bei Küdinghoven und wurde 1847 auf den Alten Friedhof in Bonn versetzt.

Der Alte Friedhof lag bei seiner ersten Benutzung 1715 weit außerhalb der damals ummauerten Stadt Bonn und war für verstorbene Soldaten bestimmt. Erst um 1790 wurde er allgemeiner Begräbnisort für verstorbene Bewohner von Bonn. Heute dokumentiert der Alte Friedhof die Vielfalt der städtisch, bürgerlichen Begräbniskultur des 19. Jahrhunderts im Rheinland mit zahlreichen – z. T. sehr prunkvollen – Grabmälern und Grabstehlen. Da um 1900 eine Erweiterung des Friedhofes wegen der städtischen Bebauung nicht mehr möglich war, musste die Stadt Bonn an anderer Stelle einen neuen Friedhof eröffnen.

Auch heute wird er jedoch noch genutzt von Bonner Bürgern, die eine Grabstelle geerbt oder erworben haben. Er ist gestaltet wie ein Park und ist für Besucherinnen und Besucher ein Ruhe- und Erholungsort.

Seit etwa vierzig Jahren steht der Friedhof unter Denkmalschutz und für ihn gilt die Bonner Baumsatzung. Insofern ist er ein besonders geschützter Raum. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Senioren Union Alfter waren von dieser zeitgeschichtlichen Präsentation und der sehr informativen Führung beeindruckt und begeistert.